seit du nicht mehr da bist
küssen seufzer meine brust
und tränen meine augen

über meinen bauch streichen
die winde der verlassenheit
mein herz stöhnt
durstig in der wüste
der wortlosigkeit

gedanken klammern sich
verzweifelt an vergangenes
und schlagen purzelbäume
in den magen
meiner sehnsucht

© by lylo

am strande meines herzens
ruhen wir
dicht aneinander geschmiegt
rücken an rücken
und suchen mit den augen
den horizont ab um
uns
wieder zu erblicken

© by lylo

gebettelt habe ich
um deinen blick
wie ein kleines hündchen lag ich
zu deinen füßen
und wartete auf
den kleinen finger deiner
zuneigung

nun räkle ich mich
auf blütenweißen laken
mit sauber geleckten wunden
und fünf fingern an meiner
liebevollen hand

noch sind die sommernächte kühl
doch diesmal warte ich
auf ein herrchen
das zärtlich
meinen rücken krault

© by lylo

auf den kissen
singt mein haar
das lied der sterne
die du ihm geschenkt

in den decken
wühlen worte
nach vertrauen

aus den laken
duften sommer
der vergangenheit
die du verblüht

in den nächten
greift die sehnsucht
nach den träumen

© by lylo

in einem leeren zimmer
hast du mein herz gestreichelt
ich spüre es noch immer
fühle mich sanft umschmeichelt

von deinem sachten bringen
in mein herzensbettchen
lass in mir leis verklingen
dein abschiedszigarettchen

doch hast du falsch verstanden
meinen stummen blick
der sagte nicht: nun geh!
sondern: komm zurück!

© by lylo

die nacht
trägt kein tröstend kleid
mit nackten armen
umfängt sie meine sehnsucht

grinst hämisch
in die sternenlose leere
flüstert worte der vernunft
die an meinen ohren zerren
und tröpfelt bitterkeit mir
in den bisslosen mund

doch dann

schmiegt sich
der trost
aus meinem innern
in sein herzgewebtes kleid

das zärtlich weht im winde
meiner ungeküssten lippen
die ihren heißen atem
in die kühle deiner nacht
hauchen

liebe
tröstet.
immer.

© by lylo

die steppe brennt
der tiger lauert
regungslos
mit hocherhobenem haupt
wittert er sein opfer

ich renne
will retten
mein keuchendes gehirn
doch glüht mein haarbrand
in des tigers auge

unbeugsam und
unbeweglich starrt
er mir entgegen
wohl wissend meinen weg

er bleckt die zähne
und mein auge bricht
in lustvoller erwartung

© by lylo

wenn die sehnsucht kommt
dann hilft rein gar nichts

kein gedanke an dich
und kein rotwein
keine hand auf meinem knie
und keine sternschnuppe
bei nacht

kein regenbogen
der aus meinen tränen wächst
und keine hitze
die aus meinen seufzern steigt

keine siesta ohne schuhe
und keine bougainvillea
die nur aus meinen pinseln blüht

die jalousien klappern in den
fenstern meiner augen
und mein herz schreit
in großen neonlettern

doch du schläfst

© by lylo

deine augen
sind blumenbeete bei tag
und sterne in der nacht
deine hände regenbogen
die meine haut
in dein farbenmeer
tauchen

deine worte
sind wurzeln tief im boden
meiner liebe
und meine gedanken
blütendolden an
den ästen unserer sehnsucht

© by lylo

unter dem dach
des olivenbaums
im schatten der dich wärmt
im licht das meine augen
schimmern lässt wie
das meer in meinem herzen
das dir entgegenströmt

an den stamm gelehnt
mit dem liede der zikaden lockend
und dem flimmern
sehnsuchtsweiter strände

sitze ich und warte auf die tage
die das grau deiner gedanken
mit beschwingten düften färben
wo die sonne meiner hand
dich bräunt

und wir wieder
hand in hand
in die wellen unserer küsse
laufen

© by lylo