ich möchte, dass du weißt
ich möchte
dass du allzeit weißt
betrachte ich
die wolken
forme ich sie zu kleinen
sehnsuchtsvollen seufzern
und schicke sie zu dir
alle bäume
werden zu apfelbäumen
unter denen du auf mich wartest
und nur du
mich in meinen lichtkleidern
auf dich zuschweben siehst
trinke ich
aus meinem rotweinglas
tropfe ich dunkelrotes herzblut
auf meine brust
und spüre wie du es mir süß und hell leckst
streicht mir der wind
über das haar
sind es doch immer deine hände
die in das kupfer
geheimnisvolles knistern polieren
aus jedem kleinen stückchen braun
lächeln mir deine augen zu
ich tupfe warme goldtöne hinein
vermische sie mit meinem augengrün
leuchte dir feucht und rot
meine lippen entgegen
und senke dieses gleißende bild
tief in meinen leib
wenn du aber vergisst
den wolken nachzujagen
den rotwein einzuschänken
und deine augen schließt
dann wird es kalt in mir
und ich muss mich an einen
kachelofen lehnen
oder an einen wanderer
der mir kacheln aus seinem ofen schenkt
doch wenn du
immer wieder
in den feenwald zurück kehrst
kann ich aus den kleinen zweiglein
unter deinen füßen
auch immer wieder
ein neues feuer
für uns
entfachen
© by lylo