10
Jan
2008

zyklus - die röcke der nacht


I.

die röcke der nacht
wehen über die schenkel der ahnung
tragen den duft der schwüle
die tropfen triefenden verlangens
unter den gürtel
deines froststarren gewandes

meine morgenaugen
glitzern über den puls
offener schleusen

und es wehen die röcke der nacht
schleier über dein gesicht


II.

und dann bist du wieder da
frost stürmt von deinen fingern
und du schließt deine augen
um das eis deiner tränen
in dein herz fallen zu lassen

meine röcke sind schwer
kein sturm kann sie wehen
deine hand sie nicht heben

unter verschütteter lust
irrlichtert die angst


III.

und doch ist es die liebe
die unser leben trägt
in kleinen schlucken
rinnt sie durch die kehle
mancher nächte

feuchtet die säume
leerer blicke trockner lider
schüttelt hände
auf warmer brüste lockend rot

und drängt uns an die küsse
die augenblicke
des vergessens schenken


© by lylo


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mit musenküssen nachzulesen unter
die röcke der nacht



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sillerbetrachter - 10. Jan, 19:07

seufz. :)
spät, aber von ganzem herzen ein gutes und fantasievolles neues jahr wünsche ich dir!

lylo - 12. Jan, 00:38

ach wie schön

wieder mal was von dir zu hörlesen!
knutsch in dein neues jahr!
Helmut Maier - 11. Jan, 17:47

Lehrstunde

über den Umgang mit leeren Blicken?

LG
Helmut

lylo - 12. Jan, 00:39

lehrstunde

über "wenn die angst vor der lust steht" ;-)
lg lylo
@miro (Gast) - 11. Jan, 18:37

meine röcke sind schwer
kein sturm kann sie wehen
deine hand sie nicht heben


diese Zeilen sind die wertvollsten Perlen dieses Zyklus...

LG
@miro

lylo - 12. Jan, 00:42

wertvoll?

ach, das klingt nach wert.
und mit werten hab ichs irgendwie so gar nicht.
aber ich denke, du wolltest sagen, dass sie dir gefallen. und das freut mich sehr und ich danke dir ganz herzlich dafür

alles liebe!
lylo
bonanzaMARGOT - 12. Jan, 15:05

wenn das klavier zu viele tasten hat



III

I und II puuuh, schwulstmasterhart.

III ganz okay, wenn es allein stände.

bon.

lylo - 12. Jan, 18:50

ja, wenn ich

ehrlich bin, so ist es mir so geballt auch ein wenig zu viel ... obwohl der schwulst ja eindeutig meine passion ist.
aber es hat sich aus dem dialog mit fabian so ergeben und jedes allein für sich stehend, ergäbe dann trotzdem nicht DEN sinn für mich ...
drum habe ich sie zusammengefasst.
und wie man sieht, jedem gefällt was anderes daran oder darin

lieben gruß
bonanzaMARGOT - 12. Jan, 20:19

ich sage ja nicht

dass es schlimm wäre. weeeeeeniger ist mär - oder so - und dann schmeckt eine erdbeere erst wie eine erdbeere und nicht nach geschmacksverstärkern oder nach wasser.
@miro (Gast) - 13. Jan, 18:55

Interpretation

Liebe Lyrikfreundin,

meine Aussage hat mit deiner Interpretation nicht viel Gemeinsames - selbstverständlich konnte ich evtl. schreiben, dass dein Zyklus mir gefällt, aber ich machte es nicht (was nicht bedeutet das ich es nicht gut finde), viel mehr suchte ich Außergewöhnliches/Besonderes...und wenn meine Aussage nach Wert klingt: es ist eben so, auch wenn du damit nicht anfangen kannst bzw. möchtest...

liebe Grüße
@miro

lylo - 13. Jan, 19:35

ach lieber miro

einfach danke schön!
aber wie gesagt, bei "wert" bin ich immer ein bissl aufdiebarrikadenspringend ... ich mag einfach keine "wertigkeiten".
aber danke, dass du dir die mühe gemacht hast, es für mich zu erklären, wie DU es gemeint hast.
und sonne mich nun natürlich in deinen worten ;-)))
danke und lg
von der lylo

LyricLove

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ich liebe dich
mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

ich liebe dich
nicht mit meinen händen
meine hände streicheln nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinen augen
meine augen sehen
nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinem herzen
mein herz schreit nach dir

mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

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