zyklus - die röcke der nacht
I.
die röcke der nacht
wehen über die schenkel der ahnung
tragen den duft der schwüle
die tropfen triefenden verlangens
unter den gürtel
deines froststarren gewandes
meine morgenaugen
glitzern über den puls
offener schleusen
und es wehen die röcke der nacht
schleier über dein gesicht
II.
und dann bist du wieder da
frost stürmt von deinen fingern
und du schließt deine augen
um das eis deiner tränen
in dein herz fallen zu lassen
meine röcke sind schwer
kein sturm kann sie wehen
deine hand sie nicht heben
unter verschütteter lust
irrlichtert die angst
III.
und doch ist es die liebe
die unser leben trägt
in kleinen schlucken
rinnt sie durch die kehle
mancher nächte
feuchtet die säume
leerer blicke trockner lider
schüttelt hände
auf warmer brüste lockend rot
und drängt uns an die küsse
die augenblicke
des vergessens schenken
© by lylo

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die röcke der nacht
