in meinen muscheln
wachsen die perlen
der morgenröte

ein seepferdchen
richtet sich auf
neigt seinen kopf
spiralt seinen leib

ich reite
auf flüssigem samt
in den tag

© by lylo




vorspiel nachzulesen unter
auf erden und im meer

auf lippenspitzen gehe ich
erklimme den leuchtturm
in den wogen
deiner südlichen meere

traumüber in die gischt
zu stürzen
die mich zum leben erweckt

© by lylo




vorspiel nachzulesen unter
auf erden und im meer

nun liege ich hier
in meiner hitze
die du mir
unterzündet hast

währenddessen ich
davon träumte
dass du mir das erdbeereis
aus dem mund schlecktest

die flammen züngeln
dort an mir
wo deine zunge das viel besser könnte
und reißende silberflüsse
über meine haut schüttet
wenn du sie in den kühlen stauseen
meiner lust badest
und darin sprühende geysire weckst

ich spüre deine vielen
heißen hände
wie sie nach dem feuer schlagen
und es doch nur noch mehr damit entfachen
die roten nebel hinter
meinen augen formen sich zu einem schrei
nach dir und dem fandango
den du in meinem körper tanzt

und auch das zitroneneis
ist nun von meiner brust geschleckt

© by lylo

komm!
ich schenke dir
meine lust
meine süße nässe ist dein

komm!
still die leidenschaft
die in mir brennt
ich koste und schmecke
ich trinke und sinke
an deine quelle
lass eintauchen mich
und sein
fluten und tauchen
tauchen und fluten
in dir mich
mich sein

komm!

© by lylo

ein glas
vernatsch
und noch ein glas

und dein gesicht samtet
sich mir entgegen
deine augen schaukeln
tief in meinen mund
deine lippen seufzen
küsse in rubin

das lied der gläser
singt verheißung

kerzenlicht schwimmt
auf sanften schlucken
erhellt mein blut
und wärmt dein liebesmahl

berauscht
lächeln versprechen

ein glas
vernatsch
trink noch ein glas!

© by lylo

und wieder
der tiger

er reißt mich nieder
aus dem hinterhalt

leckt an den narben
bis aus ihnen
dunkles blut
in hellen blüten treibt

bleckt gelbe gier
in meinen mund
keucht süße tode
in meinen atem

und flackert gierig blicke
über mein zitternd' fleisch

nicht hunger ist es
was ihn treibt
nein!
jagen muss er
wenn der beute fährte lockt

doch nicht die angst
legt meine spuren
das verlangen
bietet mich ihm als opfer dar

denn ein tiger
ohne beute
ist wie die liebe
ohne lust

© by lylo

die lichter flackern
das laken brennt

aus unseren leibern
dampft das glück
schwängert die luft
mit atemschwüle

dick und satt
grinst die lust
aus unseren augen

mit aufgerissenen mündern
trinkt sie
des augenblickes ewigkeit

zärtlichkeit weht
löscht das verlangen
summt heitere lieder
auf unsere haut

das laken wärmt
die lichter strahlen

© by lylo

schenkel beben
mein knie schiebt sich
über die schluchten
deines verlangens

auf zehenspitzen
schleicht mein leib
in deinen blick
der abgrund lodert

in meinen augen
fällt der vorhang
ich breite die arme aus
und springe

© by lylo

die kastanien deiner augen
rösten auf dem bräter meines leibes

kochst punsch aus meinem blut
ganz ohne zimt
und koriander
nur dicke süße
füllst du in den becher meiner lust

aus deinen achseln
weht mir tannenduft entgegen
meine zähne
pflücken kleine rote äpfel
aus deinem fleisch

die kerze lodert auf
und wie geschmolzenes wachs
ergieß ich mich
in deine hände

© by lylo

lass mich dein garten sein
das biotop
in dem der froschkönig
sein lied quakt
mich an die wand wirft
um als prinzessin
zu erstehen dir

mit grünen augen
sanften händen
und schlingen im haar
schillernd wie die fragen
deines meeres
das du in mich gießt

silbern sind die zungen
meiner nacht
die dich umschmecken
mit dem atem
meines lachens

und näselnd streue ich
meine düfte in die deinen
trinke aus den kelchen
deines wahnsinns
der meine feuer
lodert
sonnengolden

beiße mit den zähnen
meines glücks
in die wurzeln deiner
männerbrust
kralle mich
in dein versinken

und komme mit dir

one two
one ...
two?

© by lylo