lyric-lust
11
Jul
2006
29
Jun
2006
rot ist die nacht.
rot ist die nacht.
ja, rot.
wie die rose meiner lust
wie das strumpfband
das ich um deinen hals schlinge
um dich nah
an meine lippen zu ziehen.
ganz nah.
um sie dich ansehen zu lassen
ansehen
und immer nur ansehen.
ansehen
mit diesem blick
der heißer brennt noch
als die glut deiner hände
die an meinen schenkeln
hochkriechen.
sieh sie an
wie sie dir entgegenglühen
fiebernd
bebend
flammend
und sich von meiner zunge
kühlen lassen müssen.
und dann trinke.
trinke den schrei der dich ruft.
in mich.
© by lylo

15
Mai
2006
entblößt
mein herz umfängt ein band
mit rosaroter schleife
die hand zuckt hoch
und blöße liegt
vor deiner macht
rubine setzt dein blick
in die kronen meiner brüste
sie recken sich
nach deiner gier
krönen den mund
der sie umspielt
die hand zuckt tiefer
reißt noch andere bänder
sie öffnet schleusen
wie es nur ihr gelingt
champagner sprudelt
in den schlund deines verlangens
bänder verbrennen
und mein herz verglüht
© by lylo
10
Mai
2006
dann erst
nein nein
küss mich nicht
nicht jetzt
nein nein
schicke deine fingerspitzen
nicht über meine haut
nicht jetzt nein
nein
nicht jetzt hauche
deinen atem in mein leben
nein
jetzt schraube deinen blick
in meinen
und reite durch das tor
das offen in erwartung glüht
werfe den speer
mit einem stoß
zerschmettere den feind
der sehnsucht heißt
und meinen tod will ich
dir schenken
und dann erst
nimm dir meine haut
und dann erst
küsse mir erwachen
dann erst
lass mich auf deinem atem
in dein leben schweben
© by lylo

1
Mai
2006
wüstenwind
deine männlichkeit entzückt mich
dein verlangen entrückt mich
deine nähe beglückt mich
du bist wie ein wüstenwind
der glühend
durch meine sonnentäler fährt
und abends wärmend
meine dunklen seen erfüllt
© by lylo
19
Apr
2006
mein bist du
und ich rase an
deinem hals empor
meine zunge verlässt
den brennenden zaun
meiner lippen und
umspült die deinen
mit dem durst meiner gier
nach dir
ich beiße dir die seele
aus dem leib
du kannst sie nicht mehr retten
sie ist mein und
rot werde ich sie färben
purpurrot mit dem blut
meines verlangens
ich esse dich auf
mit haut und haaren
esse ich dich auf
alles esse ich auf
von dir
alles
deinen mund und
deinen hals und dann
dein herz und dein geschlecht
deine augen trinke
ich in meinen schoß
und deine schreie
gieße ich in meine ohren
mein bist du
zuckend in mir
die nacht ist dunkelrot
und erst die morgensonne
wird dich neu gebären
© by lylo

17
Apr
2006
auferstehung
gelb ist meine brust
mit narzissen hast du
sie vollgeküsst
und mit forsythien
sonnenküsse rekeln sich
auf meinen freigelegten
knospen und locken
deine küsse
an die quellen die
von sanften hügeln
dir entgegen springen
wie die flügel
eines schmetterlings
zittert deine hand
im flaume meiner haut
der frühling schickt
die auferstehung
tief in meinen schoß
in dem es lindgrün
duftet unter dem
lauen lüftchen
deines rotblühenden
atems
© by lylo
24
Mrz
2006
doch dann kamst du
sanft war mein leben
liebevoll und gut
doch dann kamst du
und auf einmal
saß ich neben meinen jahren
und wollte doch viel lieber
neben deinen jahren liegen
ich war so fertig
alles an mir war richtig
doch dann kamst du
und hast mich
zwischen stöhnen
und brüllen
blaugefleckt
doch
neu geschaffen
© by lylo
23
Mrz
2006
ich will! ich will! ich will!
ich will
ich will
ich will
ich will dir meine hände geben
und meine stimme
und mein haar
und meinen hals
dir darbieten
vertrauensvoll wie
einem muttertier
ich will
ich will
ich will
ich will dir meine seele geben
und meine früchte
austreiben
wenn du in mich
dringst fest und stolz
will weib sein
deinem herdentier
ich will
ich will
ich will
ich will aus dir die sterne reißen
und das wasser
und die welt
will dich verschlingen
und verschlungen werden
gieriges opfer sein
einem raubtier
ich will
ich will
ich will
ich will dich!
© by lylo
endlich!
ja, jetzt sind sie da
die sonnenstrahlen die auf
meinen lippen samba tanzen
die sehnsucht wecken
nach nacktheit die sich
dir entgegen streckt
deine blickhände schälen
mich aus meinem winterpelz
und betten mich auf
die wiese deiner haut
in der aus meinen
herbstzeitlosen
krokusse erblühen
ein warmes nieseln bahnt sich
aus meinem schoß
und sickert in den boden
deiner lechzenden zunge
mit der du den frühling
in unser leben leckst
© by lylo