29
Jun
2006

rot ist die nacht.


rot ist die nacht.
ja, rot.
wie die rose meiner lust
wie das strumpfband
das ich um deinen hals schlinge
um dich nah
an meine lippen zu ziehen.
ganz nah.

um sie dich ansehen zu lassen
ansehen
und immer nur ansehen.

ansehen
mit diesem blick
der heißer brennt noch
als die glut deiner hände
die an meinen schenkeln
hochkriechen.

sieh sie an
wie sie dir entgegenglühen
fiebernd
bebend
flammend
und sich von meiner zunge
kühlen lassen müssen.

und dann trinke.
trinke den schrei der dich ruft.
in mich.

© by lylo


anhoeren


28
Jun
2006

ausgebettelt


gebettelt habe ich
um deinen blick
wie ein kleines hündchen lag ich
zu deinen füßen
und wartete auf
den kleinen finger deiner
zuneigung

nun räkle ich mich
auf blütenweißen laken
mit sauber geleckten wunden
und fünf fingern an meiner
liebevollen hand

noch sind die sommernächte kühl
doch diesmal warte ich
auf ein herrchen
das zärtlich
meinen rücken krault

© by lylo


27
Jun
2006

liebesmut


die schwüle der nacht
lässt mich nach draußen gehen
sie gibt den mond
und lässt mich auch die sterne sehen
doch nur verschwommen
weil mir beklommen
ist zu mut

die sehnsucht der nacht
lässt mich nach innen gehen
sie gibt mir dich
lässt mich nach deinen worten sehen
die mich berühren
lässt sie mich spüren
im liebesmut

© by lylo


25
Jun
2006

morgenblüten


der morgen
schüttet blüten
über mich
gedankenblüten
an dich

unschuldig weiß
mit rotgesüßten mündern
zärtlich duftend
wie ein kuss
in dem die sehnsucht weht

sanft bedecken sie
traumentleerte augen
strahlen tagesanbruch
in mein lechzend herz

© by lylo


23
Jun
2006

in der hitze der nacht


in der hitze der nacht
kühlen die gedanken an dich
mein herz

doch meine haut brennt
wie der schmerz der sehnsucht
schwüle feuchte
legt sich auf meine brust
der atem fliegt
das blut trommelt
in meinen ohren

doch lauter noch
brüllen
deine abschiedsworte

winden sich durch meinen leib
mit hämischem gelächter
weiden sich am anblick
meiner schlaflosigkeit

und wehen den duft
weggeworfener rosen auf dem friedhof
in meine dunkelheit

© by lylo


22
Jun
2006

erwacht


wenn ich die augen öffne
auf dem nachtkästchen
meine brille suchen muss
um dich sehen zu können
wird die nähe zur ferne
der duft zum geruch

die musik die du mich
nie mit dir hören ließest zum lärm
der in meinen ohren dröhnt

die farbe meines südlichen herzens
stirbt ins grau des nordens
und erfriert dann am nordpol
deines vergessens

und ich hüpfe
auf meiner rosaroten brille
solange herum
bis ich sicher sein kann
sie niemals wieder
aufsetzen zu können

© by lylo


21
Jun
2006

in den nächten


auf den kissen
singt mein haar
das lied der sterne
die du ihm geschenkt

in den decken
wühlen worte
nach vertrauen

aus den laken
duften sommer
der vergangenheit
die du verblüht

in den nächten
greift die sehnsucht
nach den träumen

© by lylo


20
Jun
2006

komm zurück


in einem leeren zimmer
hast du mein herz gestreichelt
ich spüre es noch immer
fühle mich sanft umschmeichelt

von deinem sachten bringen
in mein herzensbettchen
lass in mir leis verklingen
dein abschiedszigarettchen

doch hast du falsch verstanden
meinen stummen blick
der sagte nicht: nun geh!
sondern: komm zurück!

© by lylo


anhoeren


18
Jun
2006

tage ohne dich


es gibt tage
da amüsierst du mich
wie du die schleusen des
flusses der weltliteratur öffnest
um ihre gedichte über die
staumauer deiner eitelkeit
in den see meiner liebe fallen zu lassen

an anderen tagen wieder
ärgerst du mich damit
dann spucke ich in die
glatte oberfläche deiner feigheit
die sich in großen worten
an meinen ufern bricht

dann gibt es tage
da sammle ich
in einer goldenen schale
die tropfen
die sich aus dem sprühregen deiner gunst
zu mir verirren

es gab auch schon tage
an denen ich diese schale
auf die herdplatte meiner lust stellte
um die tropfen für mich zu erhitzen
und hilflos zusehen musste
wie sie im regenbogenlicht
für eine andere erglühten

doch heute ist der tag
an dem ich weiß
mein ist der wasserfall
und sofort würde ich mich mutig
kopfüber in sein getöse stürzen
könnte ich von deinen lippen lesen

ich liebe dich
noch immer

© by lylo


17
Jun
2006

ischia da capo


alles ist, wie es immer war.
die schmale straße windet sich vom hafen direkt auf den kleinen platz, auf dem sie ihren linksschwung verbreitert. ja, und hier ist sie! auch die mimi-bar wirkt noch so, als hätten wir sie gestern erst verlassen. ich setze mich an das kleine tischchen in der ersten reihe, mit dem grandiosen blick auf die bunte menge, die hier vorbeiflaniert.
wie im theater auf den guten plätzen.
pippo, ja, es ist tatsächlich noch immer pippo, lächelt auf mich zu, wie gewohnt mit einem schälchen pistazien in der hand.
buon giorno, signora.
es gibt mir doch einen kleinen stich, dass er mich nicht erkennt. aber nach zwei jahren ....
campari? fragt er plötzlich und kneift die augen ein wenig zusammen, bei seinem blick auf mein leuchtendrotes haar.
ja, bitte, grinse ich und seine augen weiten sich erkennend.
signora ...., schreit er.
ich heiße jetzt lylo, sage ich und reiche ihm die hand, die er herzlich schüttelt.
er runzelt die stirn.
sind sie allein hier?
ja, antworte ich und schaue sehnsüchtig an ihm vorbei, zu dem kleinen tischchen neben dem eingang.
als könntest du dort sitzen.

© by lylo


anhoeren


16
Jun
2006

offenbar


für alle

ist meine liebe offenbar
sie grünt aus
meinen augen
duftet aus meiner haut
und brennt
von meinem mund

sie sternt mein haar
blütet meine wangen
beschwingt meinen schritt
und glitzert strahlendweiß
von meinen zähnen

nur du

kannst bloß
mit blinden augen
von ihr träumen

© by lylo


14
Jun
2006

sternenküsse


die nacht
samtet meine gedanken
meinen küssen wachsen flügel
die sie in den himmel tragen

fallen dann als sternenregen
auf den dunklen mantel
deiner träume

© by lylo


13
Jun
2006

egal wo du bist


manchmal
denke ich dich
nur manchmal
denn meistens
spüre ich dich

doch wenn ich dich denke
dann lächelt mein mund
und meine augen träumen
sich in die wolken
dann kann ich dich sehen
egal wo du bist

ich sehe
wie du an deinem schreibtisch
sitzt und versuchst
nicht an mich zu denken
wie sich deine stirne furcht
dabei vor anstrengung
und streiche mit
gedankenfingern zärtlich darüber

ich sehe
wie du im garten
unnütze dinge auf deine
sonnenliege stapelst
damit ich nicht
neben dir liegen kann
und setze mich neben dich
einfach ins gras
halte das kinderfäustchen
und liebkose jeden finger einzeln

ich sehe
wie du nachts
mit zigarettenrauch
den abendstern vernebelst
der mit meinen augen
auf dich blickt
und schleiche mich
in dein rotweinglas
um deine lippen sanft
zu küssen

wenn ich dich denke
wächst die zärtlichkeit
ins unermessliche
dann spüre ich dich
und du bist mir nah
egal wo du bist

© by lylo


anhoeren


12
Jun
2006

liebe tröstet. immer.


die nacht
trägt kein tröstend kleid
mit nackten armen
umfängt sie meine sehnsucht

grinst hämisch
in die sternenlose leere
flüstert worte der vernunft
die an meinen ohren zerren
und tröpfelt bitterkeit mir
in den bisslosen mund

doch dann

schmiegt sich
der trost
aus meinem innern
in sein herzgewebtes kleid

das zärtlich weht im winde
meiner ungeküssten lippen
die ihren heißen atem
in die kühle deiner nacht
hauchen

liebe
tröstet.
immer.

© by lylo


anhoeren


LyricLove

Lylo liebt

ich liebe dich
mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

ich liebe dich
nicht mit meinen händen
meine hände streicheln nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinen augen
meine augen sehen
nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinem herzen
mein herz schreit nach dir

mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

lylo spricht

Lylo antwortet

Sie reimen wirklich sehr...
Sie reimen wirklich sehr patent, Muss man sagen, wirklich...
krassNICK - 21. Aug, 13:39
Buchpräsentation
Und nun hier auch die Kombination Texte - Stimme -...
lylo - 21. Aug, 13:29
jetzt ist es da! das...
liebe freunde, die ihr vielleicht noch hier vorbeikommt. nach...
lylo - 24. Mai, 01:12
von mund zu mund
zum herbstlichen zusammenkuscheln ;-)
lylo - 14. Okt, 17:08
neue heimat
für meine neuen texte:
lylo - 14. Jul, 15:08
liebe blogfreunde!
nach dreieinhalb jahren lylo habe ich mich entschlossen,...
lylo - 14. Jul, 14:59
Das Mutterweib - Zweite...
Anlässlich der 2. Auflage meines Romans "Das Mutterweib"...
lylo - 21. Mär, 00:54
ach rehli
da komme ich doch glatt zu spät ... aber ich freue...
lylo - 7. Jan, 23:54
frohe weihnachten und einen...
frohe weihnachten und einen guten rutsch ins neue jahr liebe...
Reh Volution - 24. Dez, 18:24
und im advent
findet ihr mich wieder hier:
lylo - 30. Nov, 11:59

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