schenkel beben
mein knie schiebt sich
über die schluchten
deines verlangens

auf zehenspitzen
schleicht mein leib
in deinen blick
der abgrund lodert

in meinen augen
fällt der vorhang
ich breite die arme aus
und springe

© by lylo

der duft von frieden
breitet sich
über das land

minutenkurz nur

und doch
riecht es nach hoffnung

ein augenblick
der besinnung
streift über die welt

bitte
nehmt es an!
das geschenk
der hl. nacht

© by lylo






und in diesem sinne
wünsche ich euch allen
friedliche
liebevolle weihnachten
und viele geschenke
die eure seele schmücken

wenn der schnee
so sanft und weich
die welt bedeckt
mit warmem schimmer
dämmerung glitzert
und flockenweise küsse
meine lippen streifen

wenn die nacht
das schwarz erhellt
dunkelblau samtet
sternenbestickt
im glöckchenklang
aus christkinds hand
mein herz in ihren händen wiegt

denk ich an dich

© by lylo

wenn du geburtstag hast
und ich
dich nicht mehr küssen kann
dann füttere ich
den wind
mit zärtlichem geflüster
die sterne
mit sehnsuchtsvollen blicken

ich binde an meine strumpfbänder
deine vertrockneten sommerrosen
und glühe sie
zu sattem
duftendem rot

um meine brüste ranke ich
die märchen der erinnerung
und meine hände streicheln
die glückwünsche für dich
unter meine haut

© by lylo

die kastanien deiner augen
rösten auf dem bräter meines leibes

kochst punsch aus meinem blut
ganz ohne zimt
und koriander
nur dicke süße
füllst du in den becher meiner lust

aus deinen achseln
weht mir tannenduft entgegen
meine zähne
pflücken kleine rote äpfel
aus deinem fleisch

die kerze lodert auf
und wie geschmolzenes wachs
ergieß ich mich
in deine hände

© by lylo

meine gedanken
liegen in deinen armen
kriechen durch die wälder auf deiner brust
versenken sich im nabel meiner welt
hissen die fahne der zärtlichkeit
auf dem mast der erinnerung
schwimmen in dem boot meiner hände
im warmen strome deiner lenden
der sie in dein herz flutet

schmeicheln deinen hals entlang
naschen vom apfel des paradieses
und erwachen

in der hölle
des vergessenseins

© by lylo

liegen.
in der hitze deiner blicke.

auf den feuchten straßen
meiner nacktheit
räkelt sich dein atem
unaufhaltsam
dem rosenumrankten brunnen
entgegen
in dessen tiefe
sich der trunk
der liebe sammelt

strömen.
in den durst deiner lippen.

© by lylo

schmerz tropft
aus meinem samtherz
in das ich dich gehüllt
als das tor des winters
sich knarrend öffnete
nach diesem sommer
deiner blicke in das anderswo

langsam und unaufhörlich
zittert die angst
auf das eis deiner worte

doch viel zu kalt
sind deine eitlen augen
um dich zu wärmen
im licht der liebe
die sich aus sehnsuchtsvollen nächten
über dich ergießt

hart klirrt der abendstern
auf den asphalt
dreht hämisch grinsend
pirouetten
auf den gefrorenen pfützen
meiner tränen

die zigarette glüht
umsonst
hängt keine sterne mehr
für mich
in deinen himmel

© by lylo

wenn dicke nebel
wie kalter schweiß
dein antlitz netzen

im grau
dein sommerlachen
sich selbst erstickt

deine hände
steif und klamm
ins dunkle greifen

will ich dich betten
auf die blüten
meiner haut

deine hände wärmen
an der hitze
meiner brüste

und mit ernteduft
aus meinem munde
deinen atem nähren

fürchte
weder schatten
noch kälte
bunt und warm
ist der november

unserer liebe

© by lylo

geliebt sind die gedanken
an die kleinen winkeligen gässchen
mit den steinhäuschen
wo der duft des thymians
nach uns gegriffen

ich schicke meine augen
auf den weg um deine
küsse einzusammeln
die du dort verloren hast

hänge meine ohren
an den oleander und lausche
deiner stimme
die in seinen blüten schwingt

dann trage ich meine seele
an den strand
und umspüle sie mit den
wortmeeren der erinnerung

© by lylo

mit unermesslicher anstrengung
und zielstrebiger fäkaldichtkunst
ist es mir nun doch gelungen
diesen ausweis zu erintrigieren

ich bin so stolz, dass ich
wohl nun durch mein weiteres leben
so stolzgebläht wie mein
prot. arsch herumgehen werde

ich danke der gestrengen auswahlkommission
und den verschiedenen vorratsaufsitzenden
mit tränengerührten schlafaugen
und feuchten gedanken

staunenaugen
kindergroß
gefüllt mit weinlaub

mein herz schlägt sanft
im milden winde
die träne spiegelt
stilles glück

die lippen summen
das lied des sommers

meine seele
umspült ein herbstgedicht

© by lylo

und wenn ich gehe
so im herbst

rieche ich den duft
der liebe
der aus rotgoldenen nischen
aufsteigt

durstig trinke ich die milch
der nebel
die meine lippen mit
üppigem glanz umspülen
wie es sonst nur deine küsse tun

meine zunge leckt
an den pinselstrichen
der oktobersonne

und wehmütiges glück
spinnt altweibersommerfäden
silbrig schimmernd
wie das haar an deinen schläfen

zu festen seilen
die mich zu dir tragen

© by lylo

müde winkt der sommer
aus den heißen nächten
gedanken werfen schatten
schälen
langsam nur noch
deine worte
aus den morgennebeln

an meinen herzreben
reift der wein
blutrot und herb
berauscht mich
mit erinnerung

barfuß
tanze ich
auf stroh
den erntedank

an dich

© by lylo

schemengleich
ein bunter hauch
dein lächeln

das so endgültig
verweht den sommer
der nicht mehr der unsre war

raureif glänzt
auf deinen lippen

die krähe krächzt
dein lied
durch die nebel
meiner sinne

eine letzte träne
fällt aus dem licht
der heiterkeit

du bist der herbst
und warst es schon
im frühling

© by lylo

die dunkelheit ist schwarz
die liebe leuchtet
hinter dem horizont
doch meine augen
sind zu trocken
sie zu sehen

die angst reißt meine
münder auf
und speit sprachlosigkeit
entmutigung gräbt täler
in die wangen meines kinderglücks
mit dir

die leere in meinem kopf
hallt unter den peitschenschlägen
meiner hilflosigkeit
faltet meine hände im schoß

einer ruhe
die so unecht ist
wie die sonne
die den tag gaukelt
in die finsternis
meiner nacht

© by lylo