lieber einmal zuviel
als einmal zuwenig
sage ich mir

füttere dich
mit meinem lächeln
fülle mich mit deiner stimme
trinke deinen blick

wärme meine hände
an deiner haut und deine
haut unter meinen händen

morgen kann der erste tag sein
wo die erinnerung daran
gewissheit wird
ich davon zehren und
mich die trauer wärmen muss
bis in unsere ewigkeit

© by lylo

meine tränen
sind der erinnerung gewissheit
verschwommen ruht
in meinem blick dein bild

meine trauer
ist der herzenswärme nahrung
die den durst der sehnsucht
noch nicht stillt

meine wunden
bluten noch in strömen
doch reinigt dies die lücke
die du hinterließ't

deine narbe
wird mein leben zieren
wenn sie sich eines tags
mit meiner liebe schließt

© by lylo


für sravana

an deinen glatten
kalten steinen
rinne ich hinab
sammle mich im becken
meiner liebe

als vom himmel
aufgesogener dunst
falle ich
immer wieder
auf dich nieder

sehe ich da moos
an deinen rändern?

© by lylo

kurz war die freiheit
ich bin nicht frei

und wenn es auch
nicht die liebe sei
die mich so
an dir kleben lässt

was immer es ist
es hält so fest
dass ich mich nicht
von dir kann lösen

und sei es auch das
was nie gewesen

© by lylo

frei! frei!
vorbei!
vorbei
die gefühlsduselei.

duselei macht
unfrei.
unfrei
niemals
liebe sei.

liebe sei
immer frei.
frei
sei was vor mir
sei.

sei
was hinter mir
sei.
sei
vorbei.

vorbei!
frei! frei!

© by lylo

du wolltest
keine liebe

du wolltest
nicht lieben
und dich
nicht lieben lassen

du wolltest nur
gott und die welt
anklagen
weil es
keine liebe gibt

© by lylo

leg die steine
die für dich zu schwer
einfach in meine
hände

ich bin noch jung
ich hab mehr zeit
bin knecht dir
und auch ihr

du bist gepeitschter
diener der geschlagen
uns missbraucht

doch ich bin jung
ich hab mehr zeit
ich trag die last
ich trag sie
ganz allein

die majestät
reicht gnädig uns den
saum zum kusse

du nennst sie wunder
ich nenn sie wut
sie ist der hass
und auch der neid

und doch.
liebe!
fürchte dich
zittere
schreie
verkrümm' dich
unter ihrem süßen gift

doch liebe.

© by lylo


mit dank an allyklein

packe meine liebe
in deinen rucksack
wenn du nun
den beschwerlichen weg
auf den berg
deiner eigenen
lieblosigkeit gehst

beim gipfelkreuz
deiner einsamkeit
angelangt
soll sie dir
überlebensration sein

damit du dich
am blick zurück
erfreuen kannst
und auch den weg
ins leben
wieder findest

© by lylo

kettenliebe
in ketten der liebe? - liebe in ketten – geliebte ketten – gekettete liebe – gekettetes leben –
kettenleben

© by lylo

seit mich mein engel verlassen hat
schlage ich mit seinen flügeln
doch heben sie mich vom boden nicht auf
den himmel erahne ich nur in
hohen lüften wohin sich mein blick
sehnsüchtig schnuppernd dreht

in der wüste meiner einsamkeit
stehe ich und dürste
nach dir

solange
bis ich die flügel wieder abschnalle
und mich zu fuß auf den weg zu dir mache

dann könnte ich auch
meinem engel
seine flügel zurückschicken
weil mich wieder meine liebe bewachte
und sie mich den himmel
immer ganz nah spüren lässt

© by lylo

den ganzen tag verbrachte ich
mit warten
in meiner sehnsucht
blühend' zaubergarten
seidenfäden spannen sich in träumen
zärtlichkeiten tropften aus den bäumen

als das tor zur nacht
sich langsam auftat
der geliebte nicht zu mir herantrat
badeten in meinen augenseen
mich verhöhnend grinsend schwarze feen

das bild der zärtlichkeit
stand nicht mehr klar
verschwommen sah ich nur mehr feenhaar
der mond hat hämisch über mich gelacht
mein schmerz
zerfloss die schönheit dieser nacht

© by lylo


mit dank an sravana

dein stilles seufzen lege
ich zu meinem liebesflüstern
zärtlich betrachte ich
die buchstaben die du mir
geschenkt hast

ich werde ein band daraus weben
mit dem ich das
schatzkästlein unserer worte
umschlinge
und es unter dem arm
meiner liebe
in die ewigkeit mitnehmen

© by lylo

begierdentaucherin bin ich
hautbegierdentaucherin
in dich
meine begierde taucht unter deine haut
sie gleitet in dich
und verschmiert sich in deinem fleisch
zur lust die mich lähmt

lustgelähmt bin ich
wolllustgelähmt
nach dir
meine wolllust klebt in kleinen zetteln
auf meiner haut
die du liest
wenn du meine lust
in meine begierde tauchst

bitte komm.
damit ich vergesse.

meine begierde vergesse
meine wolllust
die zettel auf meiner haut
meine taucherbrille
die ich daheim liegen gelassen habe
und auch den rollstuhl
meines glücks

und der weltuntergang
sich in meinen augen
nach innen stülpt

© by lylo


dies ist mein verlobungsring für allyklein ;-)

es gibt sie
die dunkelheit
die sich wie mitternachtsblauer samt
um meinen körper schmiegt
weil eine starke hand
den wolkenvorhang zur seite schiebt
um sterne auf meine haut
sticken zu lassen

es gibt sie
die kühle
die wie zärtlicher herbstwind
über meine stirn weht
weil ein sanfter künstler
wortzeichnungen anfertigt
um trost in mein herz
strömen zu lassen

es gibt sie
die wärme
die wie schokolade mit zimt
in meinen hals rinnt
weil eine kräftige zunge
meine lippen auseinanderleckt
um die süße der hoffnung
in mich fließen zu lassen

© by lylo


für hobo

küsse rollen mir aus den augen
in die spinnennetze meiner fantasie
blitze zucken aus meinem munde
erschlagen die spinne und
verbrennen ihr netz

der himmel öffnet sich
und ein stern fällt donnernd
in meine umnachtung

küsse werden zu tränen
fallen ohne netz
in die dunklen schatten
meiner seele
und vertropfen mein leben

© by lylo

der abend wirft sich über mich
sein glanz zeichnet ein bild
in meinen horizont

ich nehme den pinsel
meiner sehnsucht
und male die verbundenheit
mit dir
genau in seine mitte

© by lylo

ich liege im herbst

die fahle sonne zeichnet
bunte blätter auf meine haut
der wind streichelt raschelnd
durch mein laubhaar

ein kleiner nebel zärtelt mir
feuchte auf die lippen
und die trauben meiner liebe
hängen viel zu hoch

© by lylo

er hat mir die lust gegeben
und hat mir die liebe gebracht

dann ging er zurück in sein leben
verschlungen hat ihn seine nacht

ich steh nun im strahlenden licht
doch sehen kann er mich so nicht

weil er die freiheit nicht kennt
sind seine augen
nur dunkel gewöhnt

© by lylo

sm auf dem schachbrett
nannten wir es
er schwarz
ich weiß

peitschende blicke
schreiender atem
er laut
ich leis

gefesselt in locken
geknebelt in fragen
er kalt
ich heiß

bepillter morgen
erinnert noch heute
er ahnt nicht
ich weiß

© by lylo


mit dank an allyklein

du bist in mein leben getreten
und ich weiß nicht
woher du kamst
ich weiß nur
dass ich dich schon lange gesucht habe

du tratest aus dem schatten hervor
den andere auf meinen
weg geworfen hatten
und ich weiß
dass ich dich beinahe
hätte vorbeigehen lassen

du bist ganz anders als die
die ich vor dir kannte
und ich weiß
dass du auch anders bist als die
die ich kennen wollte

du hast etwas in mir
zum blühen gebracht
das ich bisher nicht kannte
und ich weiß
dass ich die früchte
mit dir ernten will

soll ich dir sagen
was ich noch alles weiß?
oder willst du es lieber
selbst herausfinden?

© by lylo

trink von den roten
trauben meines mundes
den wein des herbstes
den die sonne unseres
sommers reifen ließ

iss von den süßen
äpfeln meiner brüste
des baumes ernte
unter dem so oftmals
liebend wir verweilten

küss von den warmen
lippen meiner lust
die zauberworte meiner liebe
die diesen sommer
in den herbst mitnehmen

© by lylo

ich möchte deine augen schlucken
alles sollst du in mir sehen
geheimnisse für dich geschrieben
ohne wort einfach verstehen

ich möchte dich mit fingerspitzen
atmen in meiner brüste tiefe
weil deine haut dann immerzu
warm an meinem busen schliefe

ich möchte meine liebestode
mit dir in deinem bette sterben
und in der morgenauferstehung
die herzensreste dir vererben

ich möchte mit zerzausten haaren
barfuss durch dein erwachen laufen
und um die ersten sonnenstrahlen
für dich ein sternenfrühstück kaufen

© by lylo


mit dank an allyklein

Kein Blick. Blicklos.
Kein Wort. Wortlos.
Keine Hoffnung. Hoffnungslos.
Kein Schrei.
Schrei los!

© by lylo


mit dank an wfschmid