frei bin ich.
so frei bin ich
wie das taschentuch
mit dem du mir nachwinktest
und das dir vor überraschung
aus der hand fiel
als ich mich lächelnd
nach dir umdrehte.
ich flattere im herbstwind
von gelben blättern zu roten
schnuppere an kastanien
und berausche mich an jungem wein.
dann in der abendstille
suche ich mir ein plätzchen
unter unserem apfelbaum.
ich denke an dich.
und der vollmond
stickt in meinen saum
sterne als monogramm.
rasend. muss sie sein
die liebe. rasend.
sie muss dir die haut
herunter reißen und
das fleisch verbrennen
dir den atem schnüren
und als schrei von deinen
lippen bluten.
still. muss sie sein
die liebe. ganz still.
sie muss dir balsam auf alle
deine wunden legen und die
hitze der lust zur wärme kühlen
dir den atem des lebens einhauchen
und das blut von deinen
lippen küssen.
und ich singe in die nacht.
warme sehnsuchtstöne
hauchen kleine wölkchen
in die dunkelheit
sie kristallisieren in deinem kalten ohr
und fallen scheppernd
in dein hohles herz.
aus deinem mund wachsen eiszapfen
die von der wärme deiner liebe
erzählen
die du nicht kennst
weil sie sich in deinem kopf
an den strapsen erhängte
die du ihr überstreifen wolltest.
und ich singe in die nacht.
sehnsuchtstöne
hauchen kleine warme wölkchen
auf meine herzkruste
und schmelzwasser trommelt
freiheit aus meinen augen.
lässig hüpfst du die treppen
zur hölle hinab
mit meinen spitzenhöschen wischt du dir den glut-schweiß von der stirn
und meine tränenblinde brille
schützt deine augen vor dem weißen licht meiner wut
alles wolltest du mir nehmen
nackt bin ich und blind
aber
ich
kann den himmel spüren
wenn du mich vergisst
saugt das löschblatt meiner liebe
jeden tropfen erinnerung
aus der noch immer
blutenden wunde
die du mit deiner wortlosigkeit
geschlagen hast
blitze zucken in meine kompression
dort am ende des tunnels
wo die schwärze meiner nacht
ihr rotes tangokleid anzieht
und mit lasziver maske
deinen schritten folgt
dort wo du deine lippen
in meinen hals schlägst
und mein blut mit deinem atem
vor dem gefrieren bewahrst
dann wird es hell
und ich schwinge mich
im rosa taufkleid
in meine neue geburt
tanzen will ich.
ich will deine fragen tanzen und meine antworten.
wiegen will ich mich in ihrem reiben, hineinwippen in ihr gefecht.
auf den fußballen meines stolzes will ich mich drehen, die röcke meiner wut raffen und dir die beine meiner sehnsucht in den falschen klang deiner reden schleudern.
schwindlig vor liebe will ich dabei sein und schwitzend vor lust.
nein, ich lasse mir von dir den tanz nicht nehmen.
den tanz der worte.
ich liebe dich
mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten
ich liebe dich
nicht mit meinen händen
meine hände streicheln nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinen augen
meine augen sehen nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinem herzen
mein herz schreit nach dir
mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten