24
Jan
2006

weiß zieht


ich bin am zug.
ich wähle weiß.

weiß ist das morgenkleid
das ich trage
wenn ich taufeucht
aus meinen träumen steige
an deren ufern du mich
mit einem strauß
blütenweißer küsse erwartest

ich will dich bedecken
wie frischgefallener schnee
unter dem du dich warmhältst
um im frühling apfelblüten
in meinen schoß zu regnen
will das weiß meiner zähne
aus deinem lachen trinken
und die zuckerstücke
die du in mein haar bandest
in deinem mund zerschmelzen

weiß sollen meine briefbögen sein
weiß und unbeschrieben sollen sie
in anderen händen liegen
doch heiß werden in deinen
an der geheimschrift
die nur du entdeckst

ich will dich spüren lassen
wie sanfte weiße
liebkosend aus meinen
margariten-händen über dich gleitet
wie das ungefärbte marzipan
meiner zunge das salz deiner haut
in süße verwandelt
die eisblumen meines atems
die heißen wunden deiner
sehnsucht kühlen
und das licht meiner fingerspitzen
die dunklen stunden
von deiner stirn glätten

duften will ich für dich nach
frischen bettlaken im morgenwind
und mandelmilch am abend

ja, weiß soll sie sein
meine liebe
weiß und weich
wie ein wolkenbett
im frühlingshimmel

komm. lass uns weiterspielen.

© by lylo


23
Jan
2006

morgenbeben


ein leises ziehen
bebt durch meinen morgen
es riecht nach küssen
schmeckt nach liebe

der tag erwacht
und die erlösung
du bist wieder da

© by lylo


nachtbeben


ein leises beben
zieht durch meinen traum
es riecht nach hoffnung
schmeckt nach sehnsucht

wo ist der morgen
wo ist die erlösung
wo bist du?

© by lylo


21
Jan
2006

traumgeboren


schaumgeboren
besteige ich dich
du mein schwarzer hengst
unter all den blässlich
grauen wallachen

ich will dich reiten
ohne sattel und nackt
in meiner seele
zügellos

dann wirfst du mich
ins gras und ich erwache
unter dem schnuppern
deiner warmen nüstern
traumgeboren

© by lylo


ich liebe dich. jetzt.


ich liebe dich.
am morgen.
wenn sich deine wärme um mich hüllt
und du meine augen mit küssen öffnest.

ich liebe dich.
am tag.
wenn mich die gedanken an dich
durch den alltag tragen
und meine welt in bunte farben tauchen

ich liebe dich.
in der nacht.
wenn meine träume die deinen treffen
und sich eng aneinander schmiegen

ich liebe dich.
zu jeder zeit.
wenn du mein fleisch zum sieden bringst
und deine bisse mir das salz
aus der haut treiben

ich liebe dich.
jetzt.

© by lylo


20
Jan
2006

lyriclove vs. platonic love


sich in worte verlieben
mit worten lieben
sich von worten lieben lassen

worte
schlängeln sich ins herz
pulsieren unter der haut
und erglühen im geschlecht

worte süßen tränen
und machen sie unsterblich

kein tod kann liebesworte
mit sich nehmen
weil sie im all der liebe
schwirren und du sie
dir nur selbst
unhörbar machen kannst

platon
wusste nichts von wortberührungen
von wortgänsen
die über die haut marschieren
von liebesspielen in wortbetten
von seidenen wortfingern
die über narben gleiten
und sie in trophäen der liebe verwandeln


nein, er wusste nichts von
wortliebe die den körper schüttelt
platon dachte über die liebe nach

© by lylo


inspiriert von opa und platonisch

19
Jan
2006

zeit der zärtlichkeit


lustermüdet
wachsen aus meinen händen
weiße rosen
deren duft ich
auf deiner angst verstreue

leise singe ich dir
das lied der liebe
und umhülle dich
mit der wärme
des verstehens

komm
leg deinen kopf an mein herz
und lass uns schweigen

© by lylo


deine worte teilen das meer


deine worte
teilen das meer.

damit meine
liebe
sicher
schreiten kann.

in dich.

© by lylo


18
Jan
2006

liebesbitte


an manchen tagen
fürchte ich
meine liebe
wird dich aus sehnsucht
unzufrieden machen
du wirst dich mit gewalt
befreien wollen
und versuchen
sie dir aus dem herzen zu reißen

ich bitte dich
an diesen tagen
nicht an mich zu denken
sondern
an die liebe
und sie
wird dich frei machen

© by lylo


17
Jan
2006

schwarz eröffnet


ja, das spiel kann beginnen.
du wähltest schwarz
für deinen ersten zug?

schwarz. schwarz ist die maske,
die du über meine augen legst.
schwarz, wie mein kleid der nacht.
schwarz sind die schmetterlingsflügel,
an die du mich bindest,
damit ich endlich fliegen lerne.
fliegen spüren lerne.

nein, ich will dich nicht sehen.
ich will nicht sehen, was du
dir für mich ausdenkst.
ich will dich spüren. will spüren,
wie du die schwärze meines kleides
durch nacktheit ersetzt.
ob deine hände neugierig
unter den saum kriechen.
ob deine blicke heiß genug sind,
um die seide zu versengen.
oder du mit einem biss
den stoff von meinen brüsten reißt.

ich möchte spüren, wo
der tanz deines atems
auf meiner haut beginnt,
welchen weg deine küsse rollen.
wie der duft deines körpers
in meine sinne dringt.
würzig und scharf,
süß und betäubend,
erregend oder beruhigend.

ich will spüren, wie
meine hände deinen körper entdecken,
wie der schweiß in deinen
achselhaaren sich anfühlt, wenn
du dich über mich beugst und
die dunkelheit deiner mundhöhle,
wenn sie nach meiner zunge lechzt.

ich will die sehnsucht spüren,
bevor du in mich gleitest und
kein blick soll mein sich dir
entgegen windendes verlangen kürzen.

nein, schwarz soll die maske
meiner begierde sein, die mich
die leuchtendsten farben
in die welt schreien lässt.

ja. lass uns spielen.

© by lylo


versteck


verstecke ich mich
hinter meinen worten?
verstecke ich mich
in deinen gedanken?

oder habe ich das versteck
des glücks entdeckt?
in meinen worten.
in deinen gedanken.

© by lylo


so süß


süß waren
deine worte wie orangette
und als sie heißer wurden
hitzten sie wie irish coffee

süß waren
deine blicke wie zarter
windbehang auf meinem christbaum
leise schaukelten sie
im atem meines glücks

süß waren
deine hände wie der honig
den sie auf meine brüste strichen
den du
dann von dort wegnaschtest

süß ist
meine sehnsucht

© by lylo


16
Jan
2006

ein tag mit dir


kalt ist der morgen
und so warm deine haut
aus der ich mich schälen muss

doch

deine nackte nachthaut
auf meiner brust begleitet
mich auf meinem weg

sie sitzt mit mir in der straßenbahn
und wärmt die antworten
an meine klienten

ich füttere sie beim mittagessen
mit kleinen happen deiner
unerschöpflichen männlichkeit

in meinen ohren singen
deine schreie
ich spüre deine wünsche

und notiere sie in meinen händen
mit denen ich mich abends
wieder unter deine haut wühle

© by lylo


15
Jan
2006

mein abendkleid


schwarz
ist mein abendkleid
schwarz wie die nacht
die sich feucht
und verführerisch
an deine lenden schmiegt

dicht ist das mieder
bestickt mit deinen küssen
dein blick schmilzt
spitzenmuster in den rock
der reißverschluss schlängelt
sich kühn zu boden
und aus dem saum
tropft duftend meine lust

schwarz
ist die nacht
schwarz wie mein abendkleid
in dem sich
mein verlangen
feucht an deine lenden schmiegt

© by lylo


lassen


lass mich rasen. rasen
an deinem puls. pulsieren
in deiner raserei

lass mich glühen. glühen
an deiner hitze. erhitzen
in deinem verglühen

lass mich trinken. trinken
von deinem luststrom. verströmen
in deinem ertrinken

lass mich ich sein. ich
an deinem ich.
pulsierend
erhitzend
verströmend
in unserem wir.

© by lylo


14
Jan
2006

in diesen nächten


in diesen nächten
wo das beben unter meiner haut
zum brennen wird
und sich mein fleisch
in grauen fasern
von der liebe abschält

wo ich im nebel
torkelnd meine gedanken suche
während meine worte
sich im bordell
der eitelkeit entblößen

wo die geschwüre meiner
angst vor verstummung
die verantwortung an sich reißen
und gelbes blut
durch meine adern treiben

in diesen nächten
hilft mir keine poesie

in diesen nächten
lege ich deine hand an mich
um nur den kleinen tod
mit dir zu sterben

© by lylo


nächtlicher ritt


meine satten seufzer
schwingen sich
in den sattel meines glücks
und galoppieren
funkensprühend
in die nacht
zu dir

© by lylo


13
Jan
2006

wenn du nicht da bist


erwachen ohne dich
kälte kriecht unter meine bettdecke
und vor dem fenster stehen nebel

aus dem spiegel
höhnt mir ein graues gesicht entgegen
mit roten augen und
stumpfem wirrem haar
und was ist das dort an der schläfe?
oh!

der kaffee sieht aus
als ob er sich verkleidet hat
und in der vase hängen
lustlos ein paar rosen

endlich finde ich das zettelchen
bis abends! und drei kleine x-se

die rosen straffen augenblicklich
ihre schultern und röte
schießt in ihre wangen
das graue haar verkriecht sich
unter dem glanz meiner augen
und in meinem wäscheschrank
gibts einen schweren schlagabtausch

dort kämpft der rote fummel
mit den schwarzen lederdessous
nein, nein
viel zu abgedroschen und ideenlos
um dich darin zu erwarten

weiß? weiße spitze
warum nicht?
schlagobersgarnitur an nunmehr
wieder pfirsichhaut
nein, nein
zu zuckersüß
für die schärfe meines verlangens

die apfelgrünen bänder
würgen den kleinen leoparden
und rote herzchen
erhängen sich an glitzernden
perlenschnüren

in diesem trubel
hängen sich die dunkelblauen
satinstrapse ihre strümpfe mit den
cremefarbenen spitzen um den hals
machen sich auf den weg
zu ihrem höschen und
den glänzenden körbchen
und tuscheln

kommt
macht euch bereit
sie wird uns nehmen

sie könnten recht haben ...

© by lylo


nachtwache


nein
ich gehe heute nicht zu bett
ich setze mich neben deines
und träume von
deinen träumen

ich halte mich wach
indem ich die sterne zähle
die du mir vom himmel holtest
und die küsse sorgsam auf mir verteile
mit denen du mich so oft
ziellos überschüttet hast

ich höre mir die lieder deiner worte an
immer und immer wieder
erfinde neue strophen
die ich auf dein kissen streue
und in deine decke hülle

an allen rosen die du mir schenktest
schnuppere ich
bade meinen körper
in der milch des mondlichts
und im duft deiner haut
der aus den laken steigt

nein
ich gehe heute nicht zu bett
weil ich weiß
dass du mich morgen
nicht wach küssen wirst

© by lylo


12
Jan
2006

meine jugendliebe


ich möchte
deine augen strahlend machen
jung und strahlend

weit geöffnet
sollen sie die küsse von
meinen lippen trinken

dann
die jugend deiner warmen
hände über meine
haut verteilen
sie im strumpfband
fangen
und
dein herz
in den frühling betten
in der wiege
unserer gedanken

die so jung sind
wie wir

© by lylo


schlaf gut!


lass die seide
meiner fingerspitzen
über deine stirn
rieseln
und liebesstille träume
in deinen schlaf
knistern

© by lylo


11
Jan
2006

du machst mich schön


du machst mich schön.

du färbst mein haar blauschwarz
und lässt es über den rücken wallen
wenn ich mit den hohen beinen
einer gazelle durch mein leben schreite
aus meinen augen wachsen brombeeren
die feuchtglänzende blicke funkeln
vanilleatem weht
von den erdbeerspalten meiner lippen

du machst meine haut
zu pfirsichfarbenem samt
unter dem kleine blaue äderchen
verräterische zeichen morsen
meine brüste zu äpfeln
und meinen bauch zu
einer glatten weißen düne
an deren rand
mein geschlecht im tau
meiner gedanken glitzert

du machst mich schön.
du bist die liebe.

© by lylo


10
Jan
2006

gute nacht!


mit feuchtem
mattglänzendem himbeermund
male ich küsse
in das samtige dunkle zelt
des nachthimmels

und wünsche mir
dass sie als kussregen
in deine träume fallen
und deinen schlaf
mit meiner zärtlichkeit
umspülen

© by lylo


jugendmorgen


meine jugend bist du
ich finde sie im spiegel
deines gesichts

mein atem weht
wie frühlingswind
in die sonne des morgens
wenn ich beim erwachen
deinem blick begegne

diesem blick
der meine brüste knospen lässt
und warme säfte in die
wurzeln meiner liebe pumpt
sinnliches erblühen drängt sich
in meine schlafschweren glieder
der sehnsuchtsbogen meines leibes
spannt sich dir entgegen
straff und vibrierend
wie die saiten der harfe
einer liebesgöttin

jung ist mein herz
glücklich und fröhlich
schwingt es zu dir
neugierig und mutig
lockt mein körper
deine berührungen
und wie ein kind
vertraue ich
und lasse mich in dich fallen

© by lylo


guten morgen!


du bist das schönste geschenk
das der liebe gott
am morgen
beim erwachen
für mich bereit hält

ein geschenk
das du selber
am abend
vor dem einschlafen
in mich verpackst

© by lylo


LyricLove

Lylo liebt

ich liebe dich
mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

ich liebe dich
nicht mit meinen händen
meine hände streicheln nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinen augen
meine augen sehen
nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinem herzen
mein herz schreit nach dir

mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

lylo spricht

Lylo antwortet

Sie reimen wirklich sehr...
Sie reimen wirklich sehr patent, Muss man sagen, wirklich...
krassNICK - 21. Aug, 13:39
Buchpräsentation
Und nun hier auch die Kombination Texte - Stimme -...
lylo - 21. Aug, 13:29
jetzt ist es da! das...
liebe freunde, die ihr vielleicht noch hier vorbeikommt. nach...
lylo - 24. Mai, 01:12
von mund zu mund
zum herbstlichen zusammenkuscheln ;-)
lylo - 14. Okt, 17:08
neue heimat
für meine neuen texte:
lylo - 14. Jul, 15:08
liebe blogfreunde!
nach dreieinhalb jahren lylo habe ich mich entschlossen,...
lylo - 14. Jul, 14:59
Das Mutterweib - Zweite...
Anlässlich der 2. Auflage meines Romans "Das Mutterweib"...
lylo - 21. Mär, 00:54
ach rehli
da komme ich doch glatt zu spät ... aber ich freue...
lylo - 7. Jan, 23:54
frohe weihnachten und einen...
frohe weihnachten und einen guten rutsch ins neue jahr liebe...
Reh Volution - 24. Dez, 18:24
und im advent
findet ihr mich wieder hier:
lylo - 30. Nov, 11:59

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