17
Apr
2006

auferstehung


gelb ist meine brust
mit narzissen hast du
sie vollgeküsst
und mit forsythien

sonnenküsse rekeln sich
auf meinen freigelegten
knospen und locken
deine küsse
an die quellen die
von sanften hügeln
dir entgegen springen

wie die flügel
eines schmetterlings
zittert deine hand
im flaume meiner haut

der frühling schickt
die auferstehung
tief in meinen schoß
in dem es lindgrün
duftet unter dem
lauen lüftchen
deines rotblühenden
atems

© by lylo


leg deine wange an mein haar


leg deine wange an mein haar
und nippe von dem duft der
stille der aus meinem
herzen wächst
dir die geschlossnen lider
küsst und deine lippen öffnet
um die stummen seufzer
meines glücks zu trinken

des glückes das aus deiner
wange in mein haar strömt

© by lylo


16
Apr
2006

endlich frühling


endlich scheint nun doch die sonne und ich genieße es, an deinem arm durch die stadt zu flanieren.
oh, ein straßencafe. wie es scheint, hat dieses plätzchen geradezu auf uns gewartet, um den frühling zu begrüßen.
schau nicht hin, aber die grauhaarige dame am nebentisch schaut etwas verwundert, weil du nur mit der linken hand abwechselnd die kaffeetasse zum mund führst, oder den kuchen. wahrscheinlich würde sie sich weniger wundern, könnte sie deinen blick sehen, in dem erkennen aufblitzt, und deine begreifende frage hören:
sind das die strümpfe mit den cremefarbenen spitzen?

© by lylo


wiedererkennen


in den sonnenstrahlen
die den frühling
auf meine haut zeichnen
erkenne ich die
pinselführung
deiner finger

im lauen abendwehen
das mir die haare
aus der stirne küsst
erkenne ich
das sachte wispern
deiner lippen

in den sternen
die meinen schlaf
zu träumen erhellen
erkenne ich
das funkeln deiner augen

und in der strömung
die den see
in meinem bauch
mit wärme füllt
erkenne ich
meine liebe wieder

© by lylo


15
Apr
2006

gerissene liebe


ja!
reiß mir das haar vom kopf
lege das hirn mir frei
damit meine gedanken
im heißen winde
deines wütens wehen

reiß mir das fleisch von meiner
brust damit mein herz
dir direkt in die augen
sieht und schlägt im
pulsschlag deiner blicke

reiß mir die zunge aus dem
mund damit die worte
nur aus meinen augen auf
dich fallen und es
deshalb nie mehr ein
missverständnis
geben kann

© by lylo


14
Apr
2006

ich klinge nur für dich


ich bin das instrument
auf dem du spielst
wie apollon
zupfst du die saiten meiner lyra

entlockst mir klänge
die sirenengleich
durch die gehörgänge
der welt schwirren

und leise töne
still und unhörbar
für fremde ohren
ein süßes zirpen nur
in den eingeweiden
meiner sehnsucht

laut das schallen
meiner freude
brausende melodien
für unseren tanz zu zweit

und tief der bass
der tränen
wenn du die hand
von meinen saiten nimmst

© by lylo


bist du's?


bist du's
erinnerung
die mir die nacht versüßt?
bist du das

die mit hellem lichterschein
meine augen sanft umflutet
um der liebe traum zu sehen
den ich geträumt
mit offenen augen

deren wärme sich mit sanften
flügeln über meine tränen breitet
sie zu diamanten macht
in der krone
meiner sehnsucht

die mit vollen händen rosen
streut auf meinen weg
der mich aus dunklem wald
in den blühenden garten
meiner liebe führt

wenn du das bist
erinnerung

sei mir willkommen

© by lylo


wie lieb in mir


wie lieb in mir
wächst dein gesicht
aus der erinnerung

und pflückt
von rotem tulpenmund
den frühling meiner hoffnung

wie warm in mir
wächst deine hand
aus der erinnerung

und schmilzt
die eisesblässe meiner wangen
ins bad der morgensonnenröte

wie sanft in mir
wachsen die worte
in die erinnerung von morgen
aus der erinnerung
an gestern
an dein gesicht
an deine hand

so lieb in mir

© by lylo


10
Apr
2006

geh doch!


wenn du gehen
willst
dann geh doch!

geh
wohin du willst

aus meinem
leben
kannst
du
nicht gehen

© by lylo


7
Apr
2006

tango brutal


mit abgewandtem gesicht
starr die maske
mit der du
nur in dein
inneres schaust

schleppst du mich
im staccatoschritt über
das parkett

links
rechts
wo immer du mich
haben willst
dort tanzt du
mich hin

ich stolpere
doch der tango muss
weiter gehen

damit du
deinen applaus
bekommst

© by lylo


es wird zeit


wenn die verliebtheit höhnt
und meine eigenen worte
zu pamphleten macht

jeder vogel auf dem
ast des frühlings
spottlieder
über mich spuckt

wenn blütenkelche
farben
in mein seelengrau
nur speien können

und meine hände
verkrüppeln die
nach deinen worten
kratzen

dann wird es zeit
mich meiner liebe
zuzuwenden

© by lylo


6
Apr
2006

weißt du wie das ist?


weißt du
wie es ist

wenn die gedanken an dich
mich wie ein nasses tuch
in eine ecke schleudern

benutzt und schmutzig
weggeworfen

weil sich in deinem glasherz
nur deine liebe spiegelt
zu dir

weißt du
wie es ist

in einem käfig sitzend
lieder zu singen
wie ein dressierter vogel

um zaungäste
zu erfreuen

weil in deinen ohren
nur die worte klingen
von dir

weißt du
wie das ist?

© by lylo


bluttänze


verachtung
fällt aus deinem antlitz
des vergessens

mit tänzelnden schritten
watest du
durch das rascheln
meines vertrocknenden
herzblutes

und ich sehne mich
nach den tagen
als mein blut
mich
mit tänzelnden schritten
durch mein leben strömte

weil ich mich nach
dir
sehnen konnte

© by lylo


3
Apr
2006

komm mit mir in mein land


komm mit mir
in das land

wo zungen auf der haut spazieren
über sanften hügeln küsse wehen
aus augenseen geysire aufsteigen
und regenbogen spannen
zu den gipfeln heller lust

wo rote beeren aus umschwirrten
brustknospen reifen
und auf den feldern golden
liebesweizen wogt

wo pralle lippenfrüchte platzen
am baume der sie nährt
und ihre süßen säfte
teiche ergießen
in welchen fingerspitzen
nach dem schlüssel
der verheißung tauchen

wo sternenlicht aus dunkelbraunen
nachtsamtaugen fällt
und sich in flüssen spiegelt
die sich im meer
der leidenschaft verströmen

streife durch wälder
die in roten nebeln glühen
tanze im blütenhain der liebesworte

und ruhe dann
unter dem himmel
wo das mondlicht deine träume wäscht
und die sonne unter warmen
händen aufgeht

© by lylo

anhoeren


ja, ich sehne mich nach dir


ja, ich sehne mich nach dir
und liebe meine sehnsucht
die dich mir näherbringt
als du es jemals mir gestatten würdest

ich hole deine küsse
vom nachthimmel
in den du sie rauchst
und lege deine hände
auf körperstellen
die du nie berührst

ich schaue in deine blicke
die du senkst
damit sie niemand außer mir erkennt
und schlage mit deinen worten
den puls in meinen adern

ja, ich sehne mich nach dir
meine sehnsucht
hält mich warm
sie gibt meinen augen glanz
meinem mund röte
und meinem herz die liebe

© by lylo


2
Apr
2006

der ruf der treppe


mich rief die treppe
heute
rief

die treppe
an dem kleinen steinhaus
im schatten der glyzinie
und im duft der azalee

die kleinen moospölsterchen
in denen deine stöße federten
das steinkraut
das den kranz der lust
in meine haare wand
und die zikaden
die mein glück bejubelten

sie alle riefen

und ich sitze
auf der treppe
an dem kleinen steinhaus
im schatten der glyzinie
und im duft der azalee

gieße das moos
mit meinen tränen
das steinkraut schmückt
die steine deines herzens
und die zikaden
singen anderswo ihr lied

© by lylo


1
Apr
2006

und wieder eine unglückliche liebe


ich danke dem lieben steffen für
unseren liebesbriefwechsel
der besonderen art



"Oh Holde, Geliebte,
mein Holzwürmchen du,
darf ich dich besuchen?
Was sagst du dazu?"

"Nichts lieber als jenes,
mein Holzwürmchenbock.
Ich wohn in der Linde
im fünfzehnten Stock."

mein romeo-holzwurm
wo bleibst du denn bloß
so ohne dein knabbern
ist hier gar nichts los

ach julia-würmchen
ich eile doch schon
erwarte mich nächtens
im lindholzbalkon

So knabbert das Würmchen,
im Holze den Gang,
verfehlte sein Schätzchen.
Das Brett war zu lang.

© by lylo
und dr. steffen heinig


lautlos


in die nacht
seufze ich mein herz
schlage meine augen
in den himmel
und stopfe meine küsse
in den mund zurück

die stille dröhnt
in meinen ohren
und die dunkelheit
blendet meine träume

lautlos
ist mein schrei

© by lylo


31
Mrz
2006

und schau mir in die augen. still.


geh nicht
ohne mich zu küssen
sag nichts
schweig
umarme mich

und schau mir in die augen
still

noch einmal
trinke worte von meinen lippen
süß wie die nacht
leidenschaftlich wie der schwur
des todes

hör den blues
sieh den mond über venedig
tanze mit mir
einmal noch

und schau mir in die augen
still

geh nicht ...

© by lylo


30
Mrz
2006

schubidu


ich ziehe meine wolkenschuhe an
und laufe über den himmel
ich steppe damit auf eisbergen
ein heißes schubidu

dann ziehe ich die samthandschuhe an
und fass mich bei den händen
tanze ringelreihen um dein herz
schubidudu

zu guter letzt setze ich die brille
aus sonne auf und strahle wärme
hinter deine geschlossenen lider
schubidudu dideldidei

© by lylo


29
Mrz
2006

erinnerungsflut


du entfernst dich von mir
breitest die decke des schweigens
über den abgrund deines weggangs

gänse ziehen über meine haut
die gänsemagd kennt das geheimnis
meines fröstelns
sie hüllt mich in den rauen mantel
ihrer einsamkeit

ich schreie in den
feurig untergehenden abend

so lang und laut
bis die glut in meinen adern
und das pulsieren in meinem schoß
meine fragen nach dir beantwortet

und die tiefe schlucht
mit den wellen
goldener erinnerung flutet

© by lylo


frühlingslocken


meine liebe
samtet mich
sie weicht
und rosigt
blütet und
glänzt
sternt und
schmiegt
mich.

sie frühlingt
und sonnt mich
leuchtet
und grünt
jubiliert und
tanzt
sprudelt und
nackt
mich.

und lockt.
dich.

© by lylo


ertrunken


glühwürmchen
tragen die nacht in mein herz

im takt ihres
funkelnden flügelschlages
glitzert dein antlitz
auf tanzenden sehnsuchtswellen

die stetig
unwandelbar
an die ufer meiner
gedanken rollen

mit durstigen händen
tauche ich in das meer
des vermissens

augenströme fließen
in deine richtung

und die glühwürmchen
ertrinken

© by lylo


28
Mrz
2006

lylo, heute philosophisch


die liebe
muss auch
arschlöcher
lieben können

aber
anscheißen
muss sie sich
nicht lassen

© by lylo


halbherzig


bevor die kleinmütigkeit
das wissen der unschuld
überschreit
und der herzbrand die geduld
zerkocht

bevor die halbherzigkeit
dein herz verstümmelt
und meinem das licht
abdreht

sage nichts

bevor du nicht
das wehen all der worte
schnupperst
die du in deinen garten pflanztest
als deine zigaretten
verglühten
und die sterne dir
meine schlaflieder sangen

© by lylo


LyricLove

Lylo liebt

ich liebe dich
mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

ich liebe dich
nicht mit meinen händen
meine hände streicheln nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinen augen
meine augen sehen
nur mich
ich liebe dich
nicht mit meinem herzen
mein herz schreit nach dir

mit meinen worten
in meinen worten
aus meinen worten

lylo spricht

Lylo antwortet

Sie reimen wirklich sehr...
Sie reimen wirklich sehr patent, Muss man sagen, wirklich...
krassNICK - 21. Aug, 13:39
Buchpräsentation
Und nun hier auch die Kombination Texte - Stimme -...
lylo - 21. Aug, 13:29
jetzt ist es da! das...
liebe freunde, die ihr vielleicht noch hier vorbeikommt. nach...
lylo - 24. Mai, 01:12
von mund zu mund
zum herbstlichen zusammenkuscheln ;-)
lylo - 14. Okt, 17:08
neue heimat
für meine neuen texte:
lylo - 14. Jul, 15:08
liebe blogfreunde!
nach dreieinhalb jahren lylo habe ich mich entschlossen,...
lylo - 14. Jul, 14:59
Das Mutterweib - Zweite...
Anlässlich der 2. Auflage meines Romans "Das Mutterweib"...
lylo - 21. Mär, 00:54
ach rehli
da komme ich doch glatt zu spät ... aber ich freue...
lylo - 7. Jan, 23:54
frohe weihnachten und einen...
frohe weihnachten und einen guten rutsch ins neue jahr liebe...
Reh Volution - 24. Dez, 18:24
und im advent
findet ihr mich wieder hier:
lylo - 30. Nov, 11:59

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